Montag, 16. Februar 2009


Angefüllt mit vielen verschiedenen Eindrücken sind wir von einem Ausflug zurückgekehrt, der uns nach Sanniquellie und Yekapa geführt hat. Die Fahrt kann wegen des Zustandes der Straße mit gutem Gewissen als strapaziös bezeichnet werden. Dafür wurden wir mit Blicken auf eine eindrucksvolle Landschaft entschädigt, unter anderem auf den Mount Nimba, mit 1.752 Metern die höchste Erhebung hier in dieser Gegend. In beiden Städten sahen wir unzählige Ruinen, die noch immer an den schrecklichen Bürgerkrieg erinnern. Daneben gibt es aber auch viel Wiederaufbauarbeit zu entdecken. So werden Straße und Eisenbahntrasse erneuert. Ein überkonfessionelles theologisches Seminar in Yekaba, das offensichtlich eine Reihe zahlungskräftiger (evangelikaler) Sponsoren in den USA hat, wird vom Feinsten wieder hergerichtet. Das Krankenhaus dort, das im Besitz eines großen Eisen fördernden Unternehmens ist, verfügt offensichtlich auch über andere Ressourcen als das hiesige. Etliche Häuser in dieser Gegend wirken nach dem, was wir sonst bisher sahen, beinahe luxuriös, während wenige hundert Meter entfernt Menschen Ruinen notdürftig zu einer Bleibe hergerichtet haben. Die Gründe dafür erschließen sich, auch bei Nachfrage, kaum. Es wird noch einige Zeit brauchen, dieses Land zu verstehen. Aber wir sind ihm heute – so jedenfalls mein Eindruck – wieder ein Stück naher gekommen. Nachher werden wir noch die Baustelle des neuen Krankenhauses besichtigen, das hier in Ganta erreichtet wird. Und dann sind wir zu einem der amerikanischen Ärzte zum Abendessen eingeladen.

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