Montag, 8. März 2010




Abenteuer-Sonntag

Der Sonntag brachte einen langen Ausflug, der uns - wie bereits im vergangenen Jahr - über Sanniquellie nach Yekeba brachte, wo wir Gelegenheit hatten, das Krankenhaus der Mittal Steel Company zu besichtigen. Verwaltungsleiter und Chefarzt nahmen sich viel Zeit für uns, so dass wir zahlreiche wertvolle Anregungen für die weitere Arbeit hier erhielten. Die Mediziner in unserer Mitte haben auch schon einen kleinen Spaziergang ins Stadtzentrum unternommen, das aus etlichen Läden, Ständen etc. entlang der Hauptstraße besteht, die deutlich belebter sind als die Chemnitzer Innenstadt. Sogar ein einheimisches Bier konnten sie genießen, dass nach Aussagen von Dr. Rascher "gar nicht schlecht" schmeckt, was auf Sächsisch ja durchaus "gut" bedeuten kann.
Unsere Fahrt brachte freilich auch die Berührung mit den schrecklichen Spuren des Bürgerkrieges mit sich. Yekeba war vorher eine blühende Stadt; jetzt sieht man dort fast nur noch Ruinen. Einige Teile sind komplett zerstört. Aber die Menschen sind durchaus voller Hoffnung.
Am späten Nachmittag gab es dann noch ein ganz besonderes Abenteuer. Wir besuchten nach einer Fahrt durch unwegsames Gelände einen Wasserfall mitten im Busch, dessen Anblick uns sehr erfreut hat. Auf der Rückfahrt freilich kam eines der Autos vom Weg ab und war nicht mehr zu befreien. So wurden wir Gäste in das andere Auto geladen, hierher nach Ganta gebracht; dann fuhr das Auto wieder zurück - da war es schon stockdunkel - und holte die anderen "Ausflügler" ab. Heute Morgen schließlich wurde dann auch noch das Auto geborgen und konnte beinahe unbeschadet die Rückfahrt antreten. So sind alle wohlbehalten wieder hier eingetroffen.
Am gestrigen Abend gab es dann noch ein großes Abendessen mit leckeren liberianischen Gerichten und dazu viele Gespräche.
Den ganzen Tag waren wir nicht allein, sondern mit etlichen Mitarbeitern des Krankenhauses unterwegs, so dass schon zahlreiche Kontakte entstanden sind. Und geschlafen haben wir nach den vielen Eindrücken alle gut ...

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